50 Jahre Marienkapelle
Die Daten und Fakten dazu, z.B. aus der Pfarrchronik, den Sonntagsbriefen von Pfr. Dr. L. Drink, dem Heft „Neunzig Jahre St. Josef von Pfr. K. Kirschgens und dem Buch von Pfr. Dr. A. Brecher „100 Jahre Gottesdienst in St. Josef“, habe ich zusammengetragen und kann so den Ablauf schildern. „1964 - ein ausländischer Konvertit hatte den Wunsch aus Dankbarkeit eine Marienkapelle zu errichten. Nach längeren Überlegungen kam es dazu, dass an der Nordseite eine neue Sakristei gebaut wurde. So konnte die bisherige Sakristei zu einer Marienkapelle umgebaut werden... Am 1. Mai 1965 konnte nach der Pfarrprozession die inzwischen umgebaute alte Sakristei als Marienkapelle eingeweiht werden. Dort steht jetzt die Muttergottesstatue des im Krieg zerstörten Marienaltars.“
Kirschgens und Brecher schreiben: „ … sie sollte ein Ort der stillen Anbetung werden. Das alte Tabernakel des Hochaltars wurde so in die rechte Seite der Chorapsis eingebaut, dass es auch von der Marienkapelle aus zu erreichen war“. Zwei weitere wichtige Ausstattungsstücke aus der Kirche fanden hier eine neue sinnvolle Verwendung, das Abtrennungsgitter und das Kruzifix aus der ehemaligen Taufkapelle.
Pfr. Dr. L. Drink schreibt in seinem Sonntagsbrief vom 16. Mai 1965: „Da war die gemeinsame Freude über die neue Marienkapelle. Der Gedanke an diese Kapelle ist aufgestanden vor fast 30 Jahren im Raum der getrennten Brüder. Es waren Menschen der evangelischen bekennenden Kirche, die Gott in der Not der Tyrannis zum Gehorsam Jesu Christi führte. Und aus diesem wachen und gelebten Gehorsam kam auch das Gelöbnis, eine Kapelle der Mutter Maria zu bauen.“
1975 begann die Stadtverwaltung Aachen mit dem Umbau des Adalbertsteinwegs, der sich über Jahre hinzog und das Vorfeld von St. Josef deutlich verringerte. Im Gegenzug stand man uns die Schließung der Straße hinter St. Josef und deren Umgestaltung zu einem Platz zu. Während dieser Bauphase nahmen die Überlegungen zur Umgestaltung der Marienkapelle konkrete Formen an. Innen wurde sie um 180 Grad gedreht, der ursprüngliche Zugang von außen und der Durchgang zur Kirche zugemauert und ein neuer Vorbau als Eintritt und die Rampe angebaut. Am 1.5.1982 wurde die so veränderte Marienkapelle wieder eröffnet.
Peter Hermanns
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